„Wutzstocc Festival – Fasent bis die Schwarte kracht“ – unter diesem Motto ließ der Ottenauer Carneval Club (OCC) an drei ausverkauften Abenden die Merkurhalle beben. Die Bühne wurde zur Festival-Stage, auf der sich Musiklegenden und närrische Stars die Klinke in die Hand gaben.
Den Auftakt machte traditionsgemäß der OCC-Fanfarenzug, der mit einem schwungvollen Einmarsch sein 44-jähriges Bestehen feierte. Danach übernahmen die Tänzerinnen und Tänzer das Kommando: Die jüngsten OCC-Mitglieder, der Narrensamen, verzauberten mit einem mitreißenden ABBA-Medley. Tanzmariechen Tabea Fritz beeindruckte mit ihrer Solo-Performance, während die Jugendgarde mit einem grandiosen Helene-Fischer-Auftritt das Publikum „atemlos“ zurückließ. Der Schautanz setzte mit seiner Hommage an die Popdiven Akzente, und sowohl das Marschballett als auch die OCC-Dance-Revolution boten tänzerische Höchstleistungen. Besonderer Hingucker: das brandneue Marschkostüm, das bei seiner Premiere tosenden Applaus erntete. Den krönenden Abschluss des Abends lieferten die Musikstars des OCC-Männerballetts, die das Publikum mit Charme und Schwung von den Stühlen rissen.
Für die musikalische Stimmung sorgten die Gesangsgruppen Die Mützenträger, die Saubergspatzen und das OCC-Cabaret, die einmal mehr bewiesen, was die Ottenauer Fasent ausmacht. Auch Andreas Paul, der Mann am Klavier, begeisterte mit seinem Gespür für treffsicheren Humor und musikalische Spitzen.
Die Büttenredner lieferten scharfzüngige Wortakrobatik und humorvolle Anekdoten: Peter Maier nahm das Publikum mit in den kuriosen Alltag eines Stadtgärtner-Praktikanten, Ingrid Willmann trat als „Bundeskanzlerkandidatin“ an, Ralph Merkel alias „Die Vogelscheuche“ sorgte für lautes Gelächter, und Juan Ebi als „Der Security-Mann“ testete mit seinen Sprüchen die Grenzen der politischen Korrektheit. Wieder mit dabei: Amy und Jens Siebert, die als Vater-Tochter-Gespann Alltagsgeschichten mit viel Witz präsentierten.
Eine Premiere feierte der OCC-Elferrat, der erstmals einen eigenen Show-Act zur zweiten Halbzeit beisteuerte. Als Rocker-Gang mit spektakulärer Lichtshow und Feuerwerk sorgten sie für Gänsehautmomente.
Ein echtes Highlight war die neue Sitzungsband „Black Forest Noise Makers“, die auf Anhieb überzeugte und mit Fingerspitzengefühl für die perfekte musikalische Untermalung sorgte.
Durch den Abend führte, wie die letzten Jahre auch, Sitzungspräsident Helmut Willmann.
Auch das Schnurren am 8. Februar war ein voller Erfolg: volles Haus, ausgelassene Stimmung und rundum glückliche Fasnachter. Fazit: Der OCC hat Wort gehalten – „Fasent bis die Schwarte kracht“, war nicht nur eine leere Worthülse.